Montag, 9. März 2009

Mia - durchsichtige BH-Träger.

Darm to normal. Wurde auch Zeit. Heute habe ich gar mutig ein Sashimi in der Markthalle gegessen. Ein schönes Gefühl, im Mund, und dann auch weiter hinten. Was im Sous-Sol geschehen wird, ist noch unklar. - Am Nachmittag war ich dann in der montäglichen Stadt ("Coiffeursunntig my ass") unterwegs, ein Buch (welches ich wohl eh nie lesen werde, aber einfach so gekauft habe, weil frau dieses allenfalls doch noch lesen wird) und neue BH’s gekauft. Dabei habe ich zweierlei Erkenntnisse gemacht: (1) Durchsichtige BH-Träger sehen stets billig aus. (2) In H&M-Umkleidekabinen sieht mensch die ersten grauen Strähnen deutlicher, als im Sonnenschein. Später dann noch kafisierend im Diagonal, El Pais gelesen, wobei eigentlich eher geguckt. Die Spanischstunden in Nicaragua weisen eine zu kurze Halbwertszeit auf, die Vokabeln sind aus dem Ohr getropft, Buchstabenschuppen. Mit dem Guisanplatztram zurück in den Breitsch. Pfefferminztee und Erykah Badu und der Küchentisch und mein neues Buch. Ich trinke den Tee, höre die Frau Badu, sitze am Küchentisch und blättere im Buch. Denken tue ich, “Ich brauche wirklich einen Schaukelstuhl“. Einen verzierten, einen Grosischaukelstuhl, mit geflochtener Sitzfläche und Rückenlehne, einen quietschenden Schaukelstuhl. Aber wie die meisten Aspekte in meinem Leben, wird sich auch dieser ohne mein Zutun erledigen. Das Buch schläft nun im Büchergestell. Ich werde es nächstes Jahr wieder wecken.

Dienstag, 3. März 2009

Vladimir - Worte sind eher Bratwurst.


Inzwischen steckt Jutta wieder in Düsseldorf und ich bin immer noch in Bern. Wir haben gestern telefoniert. Obwohl ich dies eigentlich nicht gerne tue. Aber sie insistierte, zuerst weinerlich, dann mürrisch-bestimmt. Also haben wir miteinander gekabelt, ohne einander zu sehen. Ich erwähnte meine Skepsis vor telefonischem Kontakt. Dann entstand eine ungemütliche Pause und sie erwähnte, die Situation zwischen ihr und mir sei seltsam geworden. Damit hatte sie im Prinzip Recht. Ich wand mich vermeintlich aus der unangenehmen Lage mit dem griffigen Satz “Bis Du gesagt hast, dass die Situation komisch ist, war sie nicht komisch“. Die nächste Pause hielt an bis sie ihren Hörer auflegte. Das deutsche Wintermärchen war damit beendet. Ich beschloss einen ordentlichen Schluck im Les Amis zu trinken. Und dies an einem Dienstag. Mit genügend Alkohol kann ein Dienstag auch ein Freitag werden. Aber eben, die Welt ist nicht immer Freitag. Zudem kann mensch manchmal gar nicht so viel trinken, wie mensch kotzen will. Vielleicht sollte ich mehr essen. Wegen dem Bödeli. Item, Taten sind Früchte, Worte sind eher Bratwurst.