Mittwoch, 29. August 2007

Konsum ist schön - Salz.

Zutaten:
- Speisesalz (Natriumchlorid)
- Fluorid
- Iodid
- Antiklumpmittel.

JuraSel Speisesalz ist ein Naturprodukt aus der Schweiz. Es wird aus 200 Millionen Jahren alten Salzablagerungen eines Urmeeres ausgewaschen.
Wichtig: Genügend Iodversorgung verhütet Kropfbildung, Fluorid wirkt gegen Zahnkaries.

Montag, 27. August 2007

Konsum ist schön - Carpe Diem Kombucha Fresh.

Zutaten:
- Aufguss aus Kräutertee
- Fructose
- Kohlensäure
- Hefekulturen
- Milchsäurebakterien

Nicht-Zutaten:
- Farbstoffe
- Konservierungsstoffe

Wichtig: "Durch die Fermentation kann sich ein Bodensatz bilden."

Hergestellt in Österreich von Red Bull. Scheisse. Jetzt kann ich die Hefekulturen irgendwie nicht mehr geniessen.
---------

Übrigens, am Samstag ist wieder Herzogstrassenfest: http://www.breitsch-traeff.ch/herzogstrassenfest/2007_herzogstrassenfest.pdf

Sonntag, 26. August 2007

Konsum ist schön - Gurken in Scheiben.

Zutaten:
- Gurken
- Wasser
- Essig
- Speisesalz
- Zucker
- Konservierungsmittel (E 211)
- Gewürzextrakte
- Antioxidans (E 224)

Nettogewicht 445 g, Abtropfgewicht 270 g.

Bei Fragen zu diesem Produkt wenden Sie sich bitte an die InfoLine von Unilever Schweiz: 0848 84 17 71 (Normaltarif).

Samstag, 25. August 2007

Konsum ist schön - Pancho Villa Taco Shells.

Nährwerte:
100 g enthalten:
- Energiewert 2120 kJ (507 kcal)
- Eiweiss 7 g
- Kohlenhydrate 61 g
- Fett 26 g
- nicht deklariert 6 g

Die fehlenden 6 g betreffen vermutlich die Lücke zwischen den Tacos oder Dünger oder Zhr56lk oder so.

Wichtig für Füllung: "Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Zwiebeln zugeben und 4-5 Min. weichdünsten."


Sonntag, 19. August 2007

Doggy from Odessa.

A yellow auto is standing out in the green,
not large, not small, something in between.
Listening to those childish songs from Vanessa,
with her teeth like fishermen in Odessa.

Now the car is moving without noise,
and I notice that I am not too wise,
because the automobile is a buggy,
designed for a rather tired doggy.



Dienstag, 14. August 2007

Quietly.

She was kinda goldfishy,
glowing and shining,
next to her I felt rubbishy,
but I never felt about abandoning.

The river flowed quietly,
we stood there quietly,
and I just couldn't come up with a reason to tell her that it was difficult and that we should not see eachother anymore.
I just stood there quietly,
and she smiling,
glowing,
glittering,
shining.

Quietly.

Einen "Florence" machen XIII.

Modell Belesen.

Manchmal ist die Welt des "Florence" eintönig: nasse Wäsche wird auf die Leinen gelegt, immer die gleichen Textilstrukturen, halbnasse Wäsche lümmelt, wird kräftig durchgeschüttel, die Kleider werden neu angeordnet, die Wäsche trocken. Anschliessend dauert es "mittlere Ewigkeiten" bis sich jemand bequemt, die Kleider vom Wäscheständer zu entfernen. Der "Florence" befürchtet Verdummung durch diese repetitiven, stets identischen Tage. Deshalb hat er sich am denkmalgeschützten Kiosk am Breitschplatz Unterhaltungsliteratur beschaft. In einigen Fällen wird gar das Niveu von Infotainment erreicht. Man fragt sich, ob der "Florence" in Zukunft überhaupt noch einfältige Trockenarbeiten erledigen mag.

Freitag, 10. August 2007

Einen "Florence" machen XII.

Modell Nationalrat.

Kein tobender Sturm, höchstens ein harmloses Windchen. Beim derzeitigen Wahlkampf geht es irgendwie um schwarze Schafe und teure Kafis mit dieser farblosen Frau. Der Florence hingegen präsentiert seine Ambitionen zu höheren Ämtern mit einem spektakulären Auftritt vor dem Berner Rathaus. Mutig steht er dort, lässt die Wäsche in obenerwähntem harmlosen Windchen trocknen und überlegt sich als parteiloser Kandidat, wie er die national Politszene aufrütteln kann. - Scheinbar weht schon bald eine Bise.

Mittwoch, 8. August 2007

Einen "Florence" machen XI.

Modell New Kid on the Block.

Ausweitung der Kampfzone beim Florence. Dieser lustig-blasse no-name Sneaker wurde ordentlich durchgehudelt und präsentiert nun feuchte Sauberkeit auf der Bühne der strapazierten Wäscheleinen. Die klassischen Textilien wirken unsicher. Ist die Schuhinvasion einmalig oder bloss der Beginn einer grösseren Welle? Warum präsentiert der Turnschuh kein Logo? Woher kommen die beiden Dinger überhaupt? Das Badetuch seufzt und befürchtet als Fussabtreter zu enden.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Einen "Florence" machen X.

Modell Eye of the Tiger.

Züchtig liegen weisse und bunte Kleidungsstücke auf den parallelen Leinen des Wäscheständers. Nur an den Seiten kommt es zu leicht florencesken Tendenzen. Die unterschiedlichen Farbstreifen erinnern KatzenexpertInnen mit Vorstellungsvermögen an das Fell eines farblich wahnsinnig gewordenen Tigers. In der Mitte eine Abweichung vom steifen Muster: ein Spiegelei mit intaktem Eigelb. Ein perfekter Florence hätte hier wohl Rühreier gewählt.

Dienstag, 24. Juli 2007

Einen "Florence" machen IX.

Modell Armut-ist-doof.

Demonstrativ dreht der grau-beige bejackte Passant seinen Rücken gegen den "Florence" zu. Dieser Affront hindert aber die aufgelockerte Kleideransammlung nicht, den spannenden, teilweise gar multikulturellen Beiträgen auf der Bühne zuzuhören. Heute geht es um Armut, also eigentlich gegen Armut. Prozentual soll sich die Schweiz engagieren. Der Florence denkt nach und schaut auf Theres Frösch (links im Bild) und geniert sich ein wenig. Hätte er sich doch bloss etwas schicker angezogen bei so hohem Besuch. Später kam noch Melanie Winiger und schämte sich für den Bundesrat und wohl auch ein bisschen für diesen Charlie-Film und über die Geschichte über das seltsame Rencontre in einer Zürcher Diskothek, welche der Florence einmal gehört hatte.

Donnerstag, 19. Juli 2007

Einen "Florence" machen VIII.

Modell dirrrty.

Wenn die Kleiderständer kürzer werden und die Wäsche immer schneller trocknet, wird auch der "Florence" immer heisser. Insbesondere wenn Unterwäsche auf dem Ständer liegt. Yummy, denkt sich der "Florence" und geht in den Peepstore und lässt spontan und ungezügelt und schweinisch Dampf ab. Irgendwie ist er aber etwas enttäuscht nach diesem Ausflug. Die nackten Kleiderständer in der Videokabine treffen nämlich grösstenteils nicht den Geschmack des Besuchers. Viel zu hässlich und halt einfach nackt. Mehr nicht.

Montag, 16. Juli 2007

Einen "Florence" machen VII.

Modell schwarzer Block.

Will dieser "Florence" den kollektiven Widerstand fördern, Sozialisierungsräume und soziale Bindungen schaffen? Kämpft er für eine herrschaftslose Gesellschaft? Will er libertäre Basispolitik im Quartier, am Arbeitsplatz, im Schulzimmer? Schmeisst er den Fernseher aus dem Fenster? Verlässt er die Konsumtempel? Scheisst er auf autoritäre Sehnsüchte? Vielleicht, aber irgendwie ist es ihm egal. Hauptsache die Wäsche trocknet zeitig.

Donnerstag, 12. Juli 2007

Einen "Florence" machen VI.

Modell Lenin.

Damals im 1914 stand Lenin auf dieser Brücke. Manche meinen, er habe gesagt, "Uns geht es in dem verschlafenen Bern ganz gut, wir leben still und friedlich." Andere glauben er habe etwas von sozialistischer Internationale gemurmelt. Dies kümmert den "Florence" aber einen roten Dreck. Ist er doch in Gedanken in tiefer Vergangenheit, damals als YB noch in der Nationalliga B spielte. Stolz zeigt er das geschichtsträchtige gelb-schwarze Trikot auf einer Ausbuchtung der Untertorbrücke und gewinnt damit den "Titel der Herzen" gegen die weitaus grössere Nydeckbrücke.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Einen "Florence" machen V.

Modell Pissoir.

Da steht er nun, der "Florence". Trotzig vor dem denkmalgeschützten Pissoir. Die Wäsche trocknet mit Sicht auf sprudelnden Wasserspender. Der Kleiderständer behindert die hygieneinteressierten Besucher der Lokalität. Das kümmert aber diesen "Florence" keinen gelben Tropfen. Er ist gekommen, um zu bleiben. Erst die Trockenheit, dann das Vergnügen.