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Bored in Prishtina |
Erwache in meinem eigenen Bett, noch in den Jeans. Immerhin, könnte ja auch ein fremdes Bett ohne Jeans sein. Gestern im Wasserwerk, unten in der Matte. Noch einmal so richtig die Nachbarn stören. Ein Mann war dort. Mit ihm eine Frage: „Wie geht es Dir?“ Immer diese nutzlose Füllerfrage. Habe bloss gegrunzt. Er antwortet mit einem Drink für mich. Schlürfend möchte ich schreien „Bring’ mich so richtig zum Lachen, dann hast Du mich schon fast.“ Stattdessen schweige ich mysteriös-dämlich und er erzählt von Dienstreisen, kulturell schampar spannend und irgendwelchen Vertragsabschlüssen. Dazwischen wieder ein Drink und plötzlich ist Mia betrunken. Einfach so. Wankend höre ich dem Manngeräusch zu, klammere mich dabei an süsse Melancholie und betrachte meine Fingernägel. Die Erkenntnis: „Roter Nagellack geht immer.“ Er brabbelt weiter, seltsamerweise nicht über Nagellack. Ich verlasse ihn. Zuerst im Kopf und dann mit den Füssen. Und nun liege ich eben im Bett und schlafe eigentlich noch. Wachschlaf in Jeans. Frau Rickli, Herr Mumenthaler und das Meerschweinchen Kaurismäki sind weit weg. Bettfertig sein ist tami anstrengend.
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