Mittwoch, 8. Juli 2009

Vladimir - Bloss Nicht-Mia.


Verschwunden ist sie. Im Frühling minutenlang diagonal aufgetaucht. Meine stümperhaft organisierte Tour de Berne blieb ohne Mia-Sichtungen. Inzwischen ist Sommer, tropischer Sommer. Mit täglichen Abendgewittern. Jeder Tag ist ein Tag, bevor der Regen fällt. Vielleicht ist Mia mit ihren blutenden Zehen in einem Senkloch samt Wasser verschwunden. Aber der Fluss fliesst auch ohne sie weiter…

… weiter wechselt die Aare munter zwischen grün und braun,
… weiter lebt ein König, welcher gestorben ist,
… weiter singt ein Prinz mit einer „taffen Kappe“,
… weiter geht die trümmlige Zersiedelung,
… weiter wird in der Formbar deutlich zuviel Kokain konsumiert.

Es geht also weiter, aber in der Summe bin ich etwas mürrisch, denn diese Stadt gleicht ohne Mia einem Verhütungsmittel. - Wenn eine schöne Nicht-Mia-Frau aus einem Auto steigt, denke ich „Mädchen sollten Unterhosen tragen, wenn sie aus einem Auto aussteigen.“ Einige Minuten später spreche ich dann mit dem luftigen Mädchen. Wobei eigentlich redet bloss sie. Ich werfe Nicht-Mia Tratscherei vor, sie meint „ich tratsche nicht, ich informiere.“ Da ich nicht bumsen will, muss ich auch nicht unbedingt freundlich sein und ignoriere sie, trinke noch ein Bier, mit Antipasti und Käse, wobei ich die Löcher weglasse. Später dann zu Fuss nach Hause ins Monbijou mit der Erkenntnis „Besoffen ist man, wenn man sich am Boden liegend, festhalten muss.“

Item. Ich vermisse die Ovomütze nicht und die Haare sind nachgewachsen.

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