Samstag, 9. Mai 2009

Vladimir - Die weisse Blume.


Sie ist anders, die Frau. Sie steht vor dem Diagonal, beim Veloparkplatz. Es regnet und sie wehrt sich mit einem roten Regenschirm. "Bunte Regenschirme sind die schönsten" denke ich mir. Ich sitze hinter der Glasscheibe im Diagonal, warte auf meine Mutter und trinke ein Felsenau-Bier. Ich halte das Bier vor mein Gesicht. Verschwommen sehe ich die Frau. Wenn ich das Bier etwas nach links zur Bar drehe, dann gucke ich ins Licht. Wenn mensch Bier so ins Licht richtet, sieht es aus wie flüssiges Glück. Die Frau, die Andere zieht die Schuhe aus. Die Zehennägel sind lackiert, rötlich, blutrot. Auf meinem Tisch steht ein Blumenstrauss für meine Mutter zum verfrühten Muttertag. Blumen in allerhand Farben. Die Frau draussen vor der Tür spielt mit einer Pfütze, also eigentlich spielen die Zehen damit. Ich stehe auf, überlege kurz, welche Blume ich aus dem Strauss flowernappen will, entscheide mich für eine weisse Dahlie und bringe sie der inzwischen tanzenden Frau. Sie lächelt, dann lacht sie und singtspricht „I am Mia. I am here to fill our little silence with dancing“. Meine Mutter kommt. Wir setzen uns wieder an meinen Tisch. Die Frau, die Andere verschwindet Richtung Bundesplatz. Mit der weissen Blume.

2 Kommentare:

  1. Eine Einladung zum Nachtessen, wer die Pseudonyme Mia und Vladimir aufklärt und mir im Vertrauen mitteilt. Oder glaubt hier tatsächlich jemand, diese Hauptfiguren, die seit einiger Zeit den Blog von Herrn Bandy dominieren, existieren in der Wirklichkeit nicht? Mein Gott, ich bin umgeben von Schizos.

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  2. M., erkennst Du denn nicht ein bisschen Mia und Vladimir in Dir? Ich schon. J.

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