Sie stehen da, vorwurfsvoll,
manche voll, manche leer,
mindestens eine unbrauchbar.
Überall lungern sie,
blockieren Fluchtwege.
Und schwer sind sie auch noch,
diese Kisten, diese beigen Mühsamkeiten.
Die Rollkoffer äugen grimmig,
überheblich auf die Kisten.
Sie blöffen mit ihren Rädchen,
Rädchen, welche aufgrund exzessiven
Einsatzes stadtbernischer Steinchenstreuereien,
einigermassen sinnlos geworden sind.
Da stopfe ich doch lieber eine Kiste
und schleppe diese rädchenfrei durch den Breitsch.
Mittwoch, 26. November 2008
Donnerstag, 20. November 2008
Er und sie parlieren.
Er schweigt, weil jedes Wort Wildbäche an Buchstaben auslösen könnte.
Sie spricht über Politik: Beispielsweise dieser Herr B. Dieser solle, nein müsse vor Gericht gestellt werden. Dann ein Windstoss. Plötzlich ein neues Thema: Konfrontation mit früheren Arbeiten, will sie wissen.
Er blubbert einige Standardsätze, verniedlicht sich selbst.
Sie weiss, dass er kokettiert, auf Komplimente aus ist. Sie tut ihm diesen Gefallen nicht.
Nun stehen sie unter voluminösen Kastanienbäumen. Der Wind schmeisst die Chegelen wie Handgranaten auf die Spaziergänger. Auch die Eichhörnchen gehen in Deckung.
Er denkt an die schuldlosen Hunde, welche sich an den Stacheln der Kastanienhüllen verletzen.
Sie probiert Ideen aus wie Kleider: Die Küche neu streichen. Die Haare zu einem Pferdeschwanz binden. Den Parkett abschleifen.
Er würde gerne wandern oder Fussball gucken. Generell lebt er in Unkenntnis der Realitäten.
Sie hingegen nicht. Unabhängig davon bestellt sie ein Frühstück mit einem Milchkafi.
Er und sie parlieren weiter.
Sie spricht über Politik: Beispielsweise dieser Herr B. Dieser solle, nein müsse vor Gericht gestellt werden. Dann ein Windstoss. Plötzlich ein neues Thema: Konfrontation mit früheren Arbeiten, will sie wissen.
Er blubbert einige Standardsätze, verniedlicht sich selbst.
Sie weiss, dass er kokettiert, auf Komplimente aus ist. Sie tut ihm diesen Gefallen nicht.
Nun stehen sie unter voluminösen Kastanienbäumen. Der Wind schmeisst die Chegelen wie Handgranaten auf die Spaziergänger. Auch die Eichhörnchen gehen in Deckung.
Er denkt an die schuldlosen Hunde, welche sich an den Stacheln der Kastanienhüllen verletzen.
Sie probiert Ideen aus wie Kleider: Die Küche neu streichen. Die Haare zu einem Pferdeschwanz binden. Den Parkett abschleifen.
Er würde gerne wandern oder Fussball gucken. Generell lebt er in Unkenntnis der Realitäten.
Sie hingegen nicht. Unabhängig davon bestellt sie ein Frühstück mit einem Milchkafi.
Er und sie parlieren weiter.
Dienstag, 11. November 2008
Bei den Silbermenschen - CHEessica and CHElly.
Winds of CHEnge. The sad CHElly fish kisses CHEssica Simpson, in his sweet-water dreams, while listening to polka music from the CHEck Republic. In his dreams CHElly fish bubbles in the CHEdow of the weeping willow: "You have no CHEnce CHEssica, you need to consider a CHEnder CHEnge." CHEntly, CHEntly, old faCHEned CHEssica puts the horn to her mouth and starts to blow it CHElincately. CHElly hears this and thinks about the maCHEstic walls of CHErico, being attacked by the very blond Señorita Simpson. CHErico, the new capital of the Altiplano, where the dinosaurs sleep eternally in the CHErassic park. Where Dr. Ernesto aka CHElly CHEck out CHEssica's CHEst. But she does not notice and eats some CHElati, CHElly fish CHElati and thinnks about the nothingness of the CHE. TouCHE.
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Sonntag, 2. November 2008
Bei den Silbermenschen - Der grosse Wind.
Aufgewirbelte Sandkörner, durcheinander, sie sammeln sich zu Sandherden. Gemeinsam lauern sie auf den nächsten Windstoss. Da weht er dahin und die Sandkörner reiten auf der Welle, der Windwelle, in Windeseile. Sie weichen Hindernissen aus, sie fliegen mit Blättern, Kaugummipapierchen, Konfetti vom letzten Allerheiligen und allerlei Firlefanz. Und dann... ein Berg, ein Mann: Das Gesicht von Julio Lopez. Wie tausende Pfeile, Pfeilchen, abgeschossen von wütenden Sandindianern. Julio schützt seine Augen mit einer Hand. Nach einigen Sekunden ist der Angriff vorbei und Julio öffnet seine Augen. Zur Orientierung sucht er die vertrauten Berge, die Sechstausender an der Chilenisch-Argentinischen Grenze. Darunter die natürliche Auffahrrampe mit dem spärlichen Gewächs, die Windbeschleuniger der Anden, das Bio-CERN. Der Föhn heisst hier Zonda, aber daran denkt Julio im Moment nicht. Er guckt über die Anden, sieht Wolken, eine Simpsonwolke, eine andere sieht schampar aus wie ein Wal, ein Orka wohl. Item, Erinnerungen werden keine geweckt. Julio denkt nur ans Jetzt. Er arbeitet in dieser kleinen Stadt in den Bergen als Drachenbauer. Der tägliche und regelmässig einsetzende Abendwind bildet seine Geschäftsgrundlage. Seine Drachen bastelt er aus allerlei Material. Bambus, welcher zwischen den Trauerweiden unten am Entenfluss wächst. Den Plastiktüten, die die Cordillera, die Wüste, die Strassen bekleiden. Die Formen der Drachen sind vielfältig: Vögel, Flugzeuge, Zeppeline, Fische (eigentlich eher ungern, aber die Kunden kaufen diese wie warme Empanadas), mehr Fische und Maradona's Kopf. Seine besten Kunden sind die Kinder. Also eigentlich die Eltern. Aber die Kinder quengeln so lange, bis die Eltern zu Julio schlendern und ihm 10 Pesos in die Hand drücken. An Fische, an deren Geruch, denkt er fast nie mehr. Leben tut er alleine, in einem Adobehaus. Besuch kriegt er selten. Manchmal Blanco, der Hund. Er hat jetzt aber eine Satelittenschüssel. Seither ist er nicht mehr so einsam. Manchmal sinniert er. Wie bin ich bloss hierher gekommen? Eben war ich doch noch am Meer, im Meer, bei den doofen Fischen. Wie ist Julio Lopez bloss in die Anden geraten?
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