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Monbijou - noch ohne Gringa |
Im Monbijou liegt sie neben mir, die Marshmallow-Gringa. Weiss ziemlich genau, wie sie und ich in meiner Wohnung, in meinem Bett gelandet sind. Die Augen noch geschlossen befürchte ich einen Morgen voller Peinlichkeiten. Wobei dieser wäre immerhin besser als eine Nacht in Einsamkeit. Doch meine Ängste sind grundlos. Sie liegt neben mir und schweigt - zunächst. Sie schweigt und lächelt. Dieses Lächeln ist ein echtes Lächeln, denn die Augen machen mit. Kafitrinkend erzählt sie: Consulting-Job, Flughafenaffinität, Männergeschichten, Auftragsflaute, Workforce reduction, etwas mit Tabletten. Aber auch
Just because I am losing does not mean that I am lost. Sie ist seltsam, neuanders. Sie schweigt wieder und später will sie gehen, da der Blackberry eifrig rasselt.
Begleite mich ein Stück. Es könnte amüsant werden, meine ich. Sie bleibt und wir gleiten zusammen. Sie strahlt mehr Wärme aus als ich. Mit neuen Sätzen strickt sie sich ein neues Leben. Im Zustand der Verpuppung. Der Gringaschmetterling ist eine Frage der Zeit. Mehr Kafi, dann Felsenaubier und in Gedanken Marshmallows. Noch mehr Sätze. Sie sprudeln aus Ihrem blassroten Mund. Durch die Lücke zwischen den gebleichten Zähnen (aka Vanessa Paradis-Gebiss) hindurch. Die Worte füllen meine leeren Blätter. Der Regen draussen dämpft den Verkehrslärm. Schön leise.
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