Der Gringaschmetterling piepst sich transatlantisch-binär meinen Blackberry. Seit Monaten habe ich sie nicht mehr vor mir gesehen. Aber ganz knapp, ist sie mehr als nur ein verblassender Traum. Sie ist eine Erinnerung. Eine Erinnerung mit Möglichkeiten. Item, jetzt liegt eine Andere auf dem Sofa. Wieder angelsächsische Herkunft. Im frühmorgendlichen Bollwerk-Kapitel meint Sie I could love you, but just that you know, in the end I will always choose disco. Denise-Biellmannig dreht sie ihre Runden. Schnell, ein tanzendes Lauffeuer, mit Lächeloption und Pferdeschwanz. Dabei strahlt sie mehr Wärme aus als ich. Innere Unzufriedenheit aka melancholische Trunkenheit. Später über den nächtlichen Bahnhofplatz zum Monbijou. Auf der Höhe Hirschengraben plötzlich: der versöhnliche Nachthimmel. Sie spuckt auf den Kiesboden. Ich: Was soll ich bloss von Dir halten? Sie: Du kannst mich halten für was Du willst. Solange Du mich im Arm hältst. – Später lasse ich sie haltlos auf dem Sofa Typ Pedro schlafen. Denn schlafen lohnt sich auch dann noch, wenn mensch denkt es lohnt sich längst nicht mehr. Nach Sonnenaufgang trinken wir Katerkafi, ich erzähle Schmetterlingsgeschichten und sie meint Liebeskummer ist Luxus, Honey. Ich nicke und esse eine unberechenbare Kiwi. Postduschig legt sie sich auf den Pedro und lackiert sich die Fussnägel. Ich lese Zeitung. Sie schläft ein. Der Lack trocknet. Ich wasche unsere Kleider. Sie trägt Interimskleider aus meinem Schrank. Ich stehe vor der Waschmaschine und denke: Gibt es etwas längeres als die letzte Waschmaschinenminute? Später schlafen wir wieder. Sie ist jetzt in meinem Bett. Aber bloss freundschaftlich orientiert. Das Hirschengrabenspucken irritiert mich zu sehr. Und sie mag mich nicht mit einem Blackberry teilen. Item. Ich mag sie, denn die Hirschengrabenspuckerin mit dem Pferdeschwanz ist keine Trendschlampe.