Dienstag, 24. Juni 2008

Barack unser.

Barack unser im Wahlkampf,
geheiligt werde dein seltsamer Name.
Deine Präsidentschaft komme,
dein Wille geschehe wie in Ohio so auf Hawaii.
Unser tägliches Miller light gib uns heute.
Und vergib unsere faulen Kredite,
wie auch wir vergeben unsern Investmentbankern.
Und führe uns nicht in die Konsumversuchung,
sondern erlöse uns von der Achse des Bösen,
denn dein ist das Reich und die Kraft und
die Herrlichkeit in der nächsten Legislaturperiode.
Amen.

Sonntag, 22. Juni 2008

Wir werden Europameister.

Der Jakob Kuhn,
kann jetzt viel ruh’n,
schliesslich hat er wenig zu tun,

eigentlich hat er auch genug getan,
es war spannend –
wie ein Abfallentsorgungsplan.

Wir wollten doch den Herrn Häberli,

aber Du gibst uns den gstabigen Storch.
begründest das mit "Teamwork".

Nun greifen halt die Young Boys zur Europäischen Krone,

im UEFA-Carlsberg-Kia-McDo-Cup,
oder notfalls
im OBI-Biber-BKW-Schlüssel Fischer-Cup.

Freitag, 13. Juni 2008

Berner Seltsamurbankeiten II.

Modell Basilikum

Da wähnen wir uns doch in Loetscher's "Grossen Orange". Zwar nicht im Herbst, sondern eher im Sommer, wobei gefühlt, hat Loetscher wiederum recht. Obwohl ich selbst Basilikum auf dem Innenhofbalkon züchte, war ich aufgrund der dramatischen Tomaten-Mozzarella-Salat-Nachfrage der letzten Tage gezwungen, Basilikum im ebenfalls orangen Konsum zu kaufen (keine Supercard, keine Punkte, keine Quittung = "SuPuQu"). Die gekauften Kräuter orientieren sich wieder am anstrengenden Herrn Loetscher: "Manche der Bäume waren stolz, Baumschulen durchlaufen zu haben und nicht analphabetischer Wildwuchs zu sein, auch wenn sich die Zwergzypressen pudelhaft benahmen, getrimmt, als hätte der Gärtner die Brennschere benutzt."
Quelle: Herbst in der Grossen Orange, Hugo Loetscher, Diogenes Verlag, Zürich, 1984, S. 17

Montag, 9. Juni 2008

Einen Florence machen XX.

Modell Rückkehr zur Natur.

Die Pflanzen, die Schlingpflanzen klammern sich an diesem Florence fest. Die Sonne und die feuchte Witterung der letzten Tage kommen ihr schampar entgegen. Efeuartig nimmt sie den Florence in Beschlag. Freunde internationaler Passpapiere werden mit Erstaunen einen Schweizer Pass unter dem Gestrüpp erkennen. Dieser ist auf der Wäscheleine, im Epizentrum des Florence gelandet, da er eben auch gewaschen wurde. Ob die nächsten Zöllner auch Freunde frisch gewaschener, Florence getrockneter Passierunterlagen sind, wird sich noch weisen.

Sonntag, 1. Juni 2008

Binärer CSD.

Mein Computer, das arme kaffeeüberschüttete Schwein, hat gestern in einer gar binären Fassung, den Christopher Street Day gefeiert. Da sein Coming Out aber noch ziemlich frisch ist, sucht er noch nach Bestätigung und Anerkennung. Deshalb stellt er auch die konfuse Frage: "Were color bars displayed? (y/n)". Es handelt sich bloss um eine geschlossene, aber auch devote Frage. Über-binäre Situationen schnallen diese Kisten nicht.